*1984 in Berlin (DE), lebt in Berlin (DE)
Sophia Pompéry studierte Bildhauerei bei Karin Sander und Antje Majewski an der weissensee kunsthochschule berlin. Bis 2011 war sie Teilnehmerin am Institut für Raumexperimente bei Olafur Eliasson, Universität der Künste. Residenzstipendien führten sie nach Istanbul (DAAD), zum Kunstdepot Göschenen, Schweiz, und zuletzt ans Museum Kunst der Westküste, Föhr. Sie wurde mit dem Mart-Stam-Preis, dem Diffring-Preis und der Förderung des Kunstfonds Bonn ausgezeichnet. Ihre Arbeiten waren u. a. im Stedelijk Museum, im ARTER Istanbul, in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, an der Neuen Nationalgalerie, in der Akademie der Künste und im Hamburger Bahnhof, Berlin zu sehen.
What Matters
Werkpräsentation 2022
Crypto Note
Installation, Glasflakons auf Samt
Wenn Geld nicht stinkt, wie riechen dann Kryptowährungen?
Die Edition Crypto Note besteht aus gläsernen Parfum-Flakons, deren Verschluss sich nicht öffnen lässt, ohne den Glaskörper zu zerbrechen. Das Rätsel um den Duft des Geldes lässt sich folglich nur durch Wertzerstörung lüften.
Kunstwerke und Währungen haben gemein, dass jeder Mensch ihnen eine andere Bedeutung zumisst. Ihr Wert ist ein Versprechen und setzt kollektives Vertrauen voraus. Pompéry spielt mit dem Glauben in ein digitales (Quasi-)Zahlungsmittel und setzt die Preise für die Flakons gestaffelt in der von ihnen repräsentierten Kryptowährung an, die indessen starken Kursschwankungen ausgesetzt ist.
Während finanzielle, kulturelle und gesellschaftliche Werte volatil sind – Kryptowährungen sind es schlechthin –, bleibt ein Aspekt von Dauer: die Blockchain-Technologie dokumentiert jeden Besitzwechsel. So erhält der digitale Zwilling jedes Exemplars einen Fußabdruck, ein NFT als lückenlose Provenienz-Linie, die womöglich bis zum Ende des Internet-Zeitalters nachvollziehbar bleiben wird.
Weblink: cryptonote.online