Lebt und arbeitet in Zürich
Mirkan Deniz arbeitet mit Skulpturen, Videos und Installationen. Ihre konzeptuellen Arbeiten sind oft Rekonstruktionen und Zitate. Eines ihrer Interessen ist die Spannung zwischen Materie und immateriellen Effekten (Trauma, unaussprechliche Erfahrungen und Erinnerungen). Wie könnte ein Objekt (eine Skulptur) diese Spannung halten und nach der Beziehung zwischen Vergangenheit, Gewalt und Subjektivität fragen?
„95 Jahre Lausanner Friedensvertrag Château d’Ouchy“
Residency Projekt
95 Jahre Lausanner Friedensvertrag Château d’Ouchy
2018, Videoinstallation
Der Film zeigt die Künstlerin in einem Raum, der Zeuge eines historischen Momentes wurde: Er diente im Jahr 1923 als Konferenzsaal für die Verhandlungen des Lausanner Friedensvertrages, der Kurdistan in vier Gebiete aufteilte. Heute ist dieser Raum eine Suite in einem 4-Sterne-Hotel. Sie betritt ihn mit verbundenen Augen (ohne diesen zuvor erkundet zu haben) und versucht sich zu orientieren. Da der Performerin die Fähigkeit zu sehen genommen wurde, wird das Sehen der Zuschauer*innen wiederum intensiviert und die Möglichkeit geschaffen, dass mehrere Räume und
Realitätsebenen zugleich präsent sind.
AGORA ARTES, Werkpräsentation JUNGE AKADEMIE 2019