Ambra Viviani studierte visuelle Kunst in Mailand und Basel, erhielt den Fiorucci Art Trust Grant und nahm an den Artist-in-Residence-Programmen Tropical Lab, Singapor, GGG, Basel und Atelier Mondial, Hangzhou, teil.
„Most All of Who You Are Now Was There Then“
Residency Projekt
Most All of Who You Are Now Was There Then
2018, interaktive Installation
Video- und Audio-Loop, Stahl, Glasfaser, Kunststoffe PVC, PET und PE
Die Besucher*innen sind dazu eingeladen, für einen Moment zu verharren und es sich auf dem Boden des Zeltes – sitzend oder liegend – bequem zu machen. Eine Art Karaoke-Maschine spielt eine Auswahl an traurigen Songs, die zum Mitsingen animieren. So soll uns die Melancholie ausgetrieben und in eine zarte Jugenderinnerung verwandelt werden – ein Zufluchtsort inmitten des Ausstellungsraumes.
Die Installation spielt mit einem Ritual aus Kindheitstagen: Das Bauen einer Höhle, um sich darin zu verstecken und in eine andere Realität einzutauchen. Aber auch im Erwachsenenleben begegnet uns dieses Verhalten, wir verschanzen uns in der eigenen Wohnung, um soziale Interaktionen zu vermeiden. Die Besucher*innen können entscheiden, ob sie dieses „Ritual“ aufmerksam verfolgen oder daran aktiv teilnehmen wollen, ob sie das scheinbar törichte Verhalten anderer beobachten oder den inneren melancholischen Teenager beschwören, sich unter einer Decke verstecken und lauthals mitsingen wollen.
AGORA ARTES, Werkpräsentation JUNGE AKADEMIE 2019