Space

„Covered Memories“

Das Filmprogramm „Covered Memories“ präsentiert Themen und Geschichten über Gesellschaft und Frauenrechte im Iran. Die ausgewählten Filme sind denen gewidmet, die im Angesicht von Widrigkeiten und drohender Repressalien ihre Eigenständigkeit zu verteidigen suchen und subtile Formen des Widerstandes entwickelt haben. Das Wort „Covered“ (deutsch: verhüllt) reflektiert sowohl die physische Bedeckung, die den Frauen auferlegt wird als auch die durch Selbstzensur unterdrückten Gefühle, die sie daran hindern, sich frei auszudrücken und selbst Entscheidungen zu treffen. „Memories“ (Erinnerungen) hingegen spiegelt die lange Geschichte von Frauen als Protagonistinnen iranischer Kultur, nicht nur als Objekte männlicher Unterdrückung, sondern in ihrer Rolle als Künstlerinnen, Philosophinnen, Wissenschaftlerinnen, Führungspersönlichkeiten und Gestalterinnen der Weltgeschichte. (Afsun Moshiry, Kuratorin)

Im Gespräch

F. Delaram, V. Dena, A. Mousavi, A. Najafi

In einer virtuellen Unterhaltung teilen die Filmemacher*innen Farhad Delaram, Vida Dena, Azadeh Mousavi, Ayat Najafi ihre Gedanken zu Gesellschaft und Frauenrechten im Iran und geben Einblicke in ihre Perspektiven, Hoffnungen und Wünsche für eine andere Zukunft.

In einer virtuellen Unterhaltung teilen die Filmemacher*innen Farhad Delaram, Vida Dena, Azadeh Mousavi, Ayat Najafi ihre Gedanken zu Gesellschaft und Frauenrechten im Iran und geben Einblicke in ihre Perspektiven, Hoffnungen und Wünsche für eine andere Zukunft.

Maned & Macho

Sadegh Assadi

Shiva Sadegh Assadis Animationsfilm Maned & Macho (2017) handelt von einem heranwachsenden Mädchen, dessen unterdrückte Emotionen und Instinkte in ihrer Traumwelt als Tierfiguren verkörpert werden. Ihre Familie ist für ihre Gefühle im wirklichen Leben nicht empfänglich.

When the Kid was a Kid

Anahita Ghazvinizadeh

Der Film When the Kid was a Kid (2009) von Anahita Ghazvinizadeh erforscht die Perspektive eines Jungen auf seine Mutter. Der zehnjährige Taha nimmt an einem Spiel mit seinen Freunden teil, in dem die Kinder die Rollen ihrer Eltern nachahmen. Taha lebt mit seiner geschiedenen Mutter zusammen und versteht neue Dinge über sie, indem er ihre Rolle spielt.

Ayan and the White Balloon

Vida Dena

In ihrem sehr persönlichen Film Ayan and the White Balloon (2015) ergründet Vida Dena die gesellschaftlichen Schwierigkeiten, die sie bei ihrem Besuch im Iran erlebt und reflektiert Fragen der Herkunft und Entfremdung. Im Film stellt sie eine Polizeikontrolle nach und spielt verschiedene Szenarien durch.

Tattoo

Farhad Delaram

In Tattoo (2018) erzählt Farhad Delaram die Geschichte einer jungen Frau, die die Verlängerung ihres Führerscheins beantragt. Aufgrund ihrer Tätowierungen endet das Verfahren in mehreren erniedrigenden Verhören durch die Behörde. Das Unwohlsein der Protagonistin ist im Film präzise herausgearbeitet bis hin zur Unerträglichkeit. Farhad Delaram ist Stipendiat der JUNGEN AKADEMIE, des Artist-in-Residence-Programms der Akademie der Künste.

The Visit

Azadeh Mousavi

Der Film The Visit (2019) der Filmemacherin Azadeh Mousavi zeigt die eindrucksvolle Momentaufnahme einer Frau, die versucht ihren Mann im Gefängnis zu besuchen, der als politischer Gefangener inhaftiert ist.

No Land’s Song

Ayat Najafi

Der Dokumentarfilm No Land’s Song (2014) von Ayat Najafi zeigt die Schwierigkeiten, die seine Schwester als Komponistin bei der Organisation eines öffentlichen Konzerts in Teheran erlebte. Bei diesem sollten ausschließlich Sängerinnen auftreten, was nach iranischem Recht jedoch verboten ist. Der Dokumentarfilm wirft die Frage auf, ob es Frauen jemals gelingen wird, gemeinsam, Seite an Seite, vor einem gemischten Publikum und ohne Einschränkungen oder Eingriffe frei zu singen.

Credits

Konzept Space: Afsun Moshiry

Editing: Sepand Saedi, Afsun Moshiry

Editorial: Fateme Nekounam, Stephanie Rushton