Open Studios, Frühjahr 2021

Zeichnung für Füchse und Skilangläufer

Jennifer O'Donnell & Jonathan Janssens

Zeichnungen spielen eine wesentliche Rolle in der kreativen Arbeit der Architektin und Künstlerin Jennifer O’ Donnell. Sie beschäftigt sich insbesondere mit dem Medium der Vermessungszeichnung und entwickelt aus diesem vertrauten Mechanismus zur Interpretation der uns umgebenden Welt neue Anwendungen und Ansätze. Als Reaktion auf die besondere Situation während ihres Stipendienaufenthaltes im Lockdown und anlässlich des 100. Geburtstags des Architekten Werner Düttmann, der ihr vorübergehendes Zuhause entwarf, zeichnete sie gemeinsam mit Jonathan Janssens die Räume des Ateliers und ihr Leben darin. Die axonometrische Vermessungszeichnung projizierten sie als animiertes Video auf das Atelierfenster und schafften so einen 3 x 3 m großen Leuchtkasten. Die Projektion, die vom Park aus zu sehen war, zeigte so den Akt des Zeichnens an, der im Inneren stattfand.

Für die digitalen Open Studios der JUNGEN AKADEMIE präsentieren die Stipendiat*innen Philipp Valente (Baukunst), Nida Mehboob (Film- & Medienkunst) und Jennifer O‘ Donnell zusammen mit Jonathan Janssens (Baukunst) Einblicke in aktuelle Arbeiten und Themen, darunter Buchprojekte und Installationen, an denen sie in den Räumen der Akademie der Künste im Hansaviertel dieses Frühjahr 2021 gearbeitet haben.

Video von Elisabeth Börnicke & Julia Milz

lebt in Berlin 

Jennifer O’Donnell, geboren in Irland, ist Architektin und Mitgründerin von plattenbaustudio. Sie studierte Architektur am University College Dublin und an der KTH Stockholm und schloss mit einer Auszeichnung ab. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Nutzung von Architektur, wobei sie Architekturzeichnungen als Mittel zum Erforschen und Erfassen der Komplexität der gebauten Umwelt einsetzt. Sie interessiert sich für die Alltagsrealität genutzter Bauten, die Aneignung von Raum durch den menschlichen Körper und durch Gegenstände. Ihr anhaltendes Interesse am architektonischen Zeichnen gilt unter anderem dessen Potenzial als Kommunikationsmittel im breiteren öffentlichen Diskurs über Architektur. O’Donnells Arbeiten wurden im Irish Museum of Modern Art, beim London Festival of Design und in der irischen Botschaft in Berlin ausgestellt.

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